Wer in Deutschland viel unterwegs und dabei auf das mobile Internet angewiesen ist, muss geduldig sein: Verbindungsabbrüche, Funklöcher und endlose Ladezeiten gehören für Pendler und Reisende zum Alltag. Damit soll bald Schluss sein, im Zuge des Ausbaus des 5G-Netzes müssen die Mobilfunkanbieter bis Ende 2022 Funklöcher und weiße Flecken auf der Netzabdeckungskarte eliminieren.

Eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox zeigt laut dpa jetzt aber: Es gibt noch viel zu tun. Gut die Hälfte der rund 1000 Befragten gab demnach an, oft oder sehr oft mit Netzausfällen oder abgebrochenen Verbindungen zu tun zu haben. Unter den Pendlern waren es sogar knapp zwei Drittel (62 Prozent). Wenig überraschend: Im Zug oder auf der Autobahn ist die Lage dabei am schlechtesten.

Stabiler Mobilfunk: Frist zum Netzausbau bis Ende 2022

Die deutschen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) arbeiten derzeit daran, dass der Funkloch-Frust bald der Vergangenheit angehört. Die Umfrage wurde im März durchgeführt, rund 9 Monate vor Ablauf einer Frist. Bis Ende 2022 muss nämlich an allen Autobahnen, den wichtigsten Bundesstraßen und an viel befahrenen Schienenwegen der Mobilfunkempfang so gut sein, dass Downloads mit 100 Mbit pro Sekunde möglich sind. Bis Ende 2024 sollen die restlichen Bundesstraßen folgen.

Die Bundesnetzagentur hat laut dpa zuletzt Anfang des Jahres eine Bestandsaufnahme gemacht – demnach ist das Ziel noch nicht erreicht, auch wenn die Abdeckung an Autobahnen, wichtigen Bundesstraßen und Schienenwegen insgesamt bereits bei über 90 Prozent liegt. Diese Angaben beziehen sich aber auf Auskünfte der Netzbetreiber und geben nur einen Gesamtwert wieder. Welcher Anbieter in welchem Segment die Nase vorn hat, geht aus dem Papier nicht hervor.

Tipps für frustfreies Pendeln und Reisen

Wer regelmäßig unterwegs ist und auf ein stabiles Netz angewiesen ist, bekommt bei der Wahl des Mobilfunkanbieters Entscheidungshilfe: Einmal im Jahr veröffentlichen die Fachmagazine „Connect“, „Chip“ und „Computer-Bild“ die Ergebnisse ihrer umfangreichen Netztests. Zuletzt konnte sich die Deutsche Telekom den Gesamtsieg sichern, der Abstand zur Konkurrenz wird aber von Jahr zu Jahr kleiner. Die Ergebnisse der letzten Tests haben wir hier zusammengefasst.

Auch wenn die Abdeckungsraten immer besser werden, ganz ohne Funklöcher wird es wohl auch in Zukunft nicht gehen. Deshalb empfiehlt es sich, etwa Musik oder Serien für unterwegs schon vorher herunterzuladen. Auch Karten für die Navigation lassen sich offline speichern. Das spart nicht nur Datenvolumen, sondern bewahrt uns auch vorm bangen Hoffen auf stabiles Netz. Diese und weitere nützliche Tipps zum Datensparen finden Sie hier.