Was sind Suchoperatoren?

Neben der herkömmlichen Eingabe von Suchbegriffen besitzen Suchmaschinen noch weitaus mehr Funktionen, als vielen Menschen bekannt ist. Um noch genauere Ergebnisse zu erhalten oder die Suche auf eine bestimmte Website einzugrenzen, können wir auf Suchoperatoren zurückgreifen.

Dabei handelt es sich um bestimmte Wörter und Zeichen, mit denen man die Suchbegriffe ergänzt. Zwei einfache Beispiele:

  • Stellt man ein „+“-Symbol vor einen Begriff, werden Webseiten gesucht, auf denen dieser definitiv vorhanden ist.
  • Möchte man hingegen einen Begriff ausschließen, setzt man ein „-“ davor. Beispielsweise könnte so bei der Suche nach der Geschwindigkeit eines Jaguars mit einem „-Auto“ sichergestellt werden, dass das Tier gemeint ist.

Jede Suchmaschine verfügt über solche Operatoren. Zwar sind die Suchmaschinen insbesondere im Bereich der semantischen Suche leistungsstärker geworden und können vermehrt auf die Intention hinter einer Anfrage schließen. Dennoch können die Suchoperatoren bei der Onlinesuche Zeit sparen und schneller relevante Ergebnisse ausspielen können.

Wir geben im Folgenden einen Überblick über die grundlegenden Basis-Operatoren sowie weiterführende Funktionen, die eine professionelle Suche ermöglichen. Dabei haben wir uns an den Suchtechniken von Google orientiert. Einige der gezeigten Operatoren sind bei alternativen Suchmaschinen möglicherweise nicht verfügbar.

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Die wichtigsten Basis-Suchoperatoren auf einen Blick

Basisoperatoren bestehen aus maximal zwei Zeichen. Sie werden jeweils entweder unmittelbar vor oder hinter dem Suchbegriff eingefügt:

„+“, „AND“, „UND“: Mit dem Pluszeichen, oder den Begriffen „AND“ und „UND“ kann sichergestellt werden, dass ein Begriff definitiv auf einer Website vorhanden ist und es lassen sich damit außerdem mehrere Begriffe miteinander verbinden (entspricht der Google-Standardsuche), z.B. “Urlaub+Tirol”.

„–“#, „NOT“, „NICHT“: Das Minus bzw. „NOT“ und „NICHT“ schließen Begriffe aus. Z.B. führt „Flügel -Instrument“ zu Ergebnisse zum Begriff „Flügel“ ohne „Instrument“.

„|“, „OR“, „ODER“: Mit dem Pipe-Symbol bzw. mit „OR“ und „ODER“ lassen sich Begriffe voneinander trennen. Es werden dann nur Ergebnisse angezeigt, die entweder zu dem einen oder zu dem anderen Begriff passen, etwa “Goethe ODER Schiller“.

“ „: Anführungszeichen sorgen dafür, dass nach der exakten Phrase gesucht wird, z.B. “Barack Obama“ wird keine Suchergebnisse enthalten, in denen „Barack Hussein Obama“ vorkommt.

„*“: Das Sternchen fungiert als Platzhalter. Hiermit lassen sich also Begriffe ersetzen, die unbekannt sind, z.B. „Reis mit *“

„€“: Das Euro-Zeichen (auch mit dem Dollar-Zeichen möglich) vor einer Zahl führt zu einer preisbezogenen Suchanfrage, z.B: Armbanduhr €100

„..“: Zwei Punkte ermöglichen eine ”von bis” Suche. Beispiel: “Armbanduhr €50..150″.

„@“: Mit einem @-Zeichen vor einem Wort lässt sich in einem bestimmten sozialen Netzwerk suchen, z.B.: @facebook

Die wichtigsten erweiterten Suchoperatoren auf einen Blick

Neben Basis-Operatoren gibt es noch einige weitere nützliche Suchtechniken, die über einfache Satzzeichen hinausgehen. Es folgt eine Auswahl der nützlichsten erweiterten Operatoren:

Suchoperator „site:“

Mit „site:“ lassen sich alle Seiten einer bestimmten Domain anzeigen. Setzt man einen Suchbegriff davor, werden lediglich Ergebnisse für die angegebene Domain ausgespielt. Beispiel: „Olaf Scholz site:spiegel.de“.

Suchoperator „title:“

Über den Operator „title:“ lassen sich Website-Titel suchen. Beispielsweise liefert die Anfrage „title:fußball“ nur Websites, in denen der Begriff „fußball“ in der Titelzeile enthalten ist.

Suchoperator „define:“

Wer nach einer Definition eines bestimmten Wortes sucht, kann den Operator „define:“ nutzen. Mit „define:bitcoin“ werden beispielsweise Ergebnisse angezeigt, die eine Definition des Begriffs „bitcoin“ beinhalten.

Suchoperator „cache:“

Mit dem Operator „cache:“ lässt sich die Suche auf Webseiten beschränken, die im Cache, dem Zwischenspeicher, abgelegt sind. Das kann nützlich sein, wenn die aktuelle Version einer Seite nicht verfügbar ist, z.B. zeigt „cache:t-online.de“ nicht die aktuellste Version an, sondern eine vorherige Version aus dem Google-Cache.

Suchoperator „filetype:“

Mit diesem Operator lässt sich gezielt nach bestimmten Dateiformaten suchen. Die Suchanfrage wird dementsprechend vor dem Operator gesetzt, hinter dem Operator wird das gewünschte Format eingegeben, z.B.: „Bibel filetype:pdf“

Suchoperator „info:“

Mit „info:“ können wir uns Informationen zu einer Website anzeigen lassen: „info:wikipedia.org“ spielt neben den Suchergebnissen weitere Hintergrundinformationen zum Suchbegriff aus.

Suchoperator „weather:“

Über „weather:“ wird eine Wettervorhersage zum jeweils eingegebenen Ort ausgespielt, z.B. „weather:berlin“.

Suchoperator „stocks:“

Mit „stocks:“ lassen sich die Börsenkurse von Unternehmen anzeigen, z.B. „stocks:tesla“

Suchoperator „movie:“

Mit „movie:“ kann nach einem Kinofilm in einer bestimmten Stadt gesucht werden. Beispiel: “movie:“dune” berlin“.

Fazit: Operatoren als Ergänzung zur semantischen Suche

Wer die aufgelisteten Operatoren mit in seine Recherche-Technik einbezieht, kann bei der Onlinesuche Zeit sparen und schneller an relevante Ergebnisse gelangen. In diesem Sinne können sie als Ergänzung zu der herkömmlichen Suche herangezogen werden, wenn diese nicht die gewünschten Ergebnisse liefert bzw. nicht liefern soll.

Schließlich beziehen viele Suchmaschinen vergangene Suchanfragen oder das Gerät, von dem aus wir suchen, mit in die Ergebnisdarstellung mit ein. Solche impliziten Faktoren sorgen für eine personalisierte Relevanz der Ergebnisse, können sie so aber auch entsprechend verzerren.

Wer das nicht möchte, sollte eine Suchmaschine verwenden, die keine persönlichen Informationen sammelt (beispielsweise DuckDuckGo).

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