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F4 | Digitale Unterrichtsmethoden

  • In diesem Themenbereich lernst du fächerübergreifende, digitale Unterrichtsmethoden kennen, für jede Phase des Unterrichts. Du wirst schnell merken, welche Vorteile sie mitbringen, für dich und deinen Unterricht. Deinen Stoff kannst du multimedialer, somit spannender und anschaulicher, aber auch viel übersichtlicher präsentieren. Und deine Schüler:innen werden beim Lernen mit Erklärvideos, bei der kollaborativen Teamarbeit auf dem Whiteboard motiviert und dank hilfreicher Lern-Apps kognitiv aktiviert.

  • Zu Beginn des Schultags sind viele Schüler:innen noch ein wenig müde. Mit kleinen Gesprächs-, Umfrage- und Diskussionsrunden kannst du sie aktivieren. Dadurch erfährst du, was in den Köpfen vor sich geht, steigerst das Miteinander in der Klasse und baust vielleicht sogar schon Berührungsängste mit deinem Unterrichtsstoff ab. So geht das digital:

    Nutze Web-Tools wie Answergarden, Mentimeter oder Edkimo, um kleine, anonyme Ab- oder Umfragen zu gestalten. Das kann eine Wiederholung des Stoffes aus der letzten Unterrichtsstunde sein, du kannst aber auch Stimmungen einfangen, indem du fragst:

    • „Wie fühlst du dich heute?“
    • „Welche Frage beschäftigt dich momentan?“
    • „Was willst du heute erreichen?“
    • „Worauf freust du dich heute?“
    Edkimo

    Edkimos Oberfläche. Mit einem Code können deine Schüler:innen an einer anonymen Umfrage teilnehmen.

    Die Antwort muss nicht immer ein Text sein. Sehr beliebt bei Kindern und Jugendlichen sind Emojis oder Symbole. Die Ergebnisse, die im Browser als Wortwolken, Kacheln oder Diagramme erscheinen, kannst du im Verlauf des Unterrichts wieder aufgreifen.

    Bevor du ein neues Thema im Unterricht aufgreifst, ist es sinnvoll, deine Schüler:innen zu fragen, was sie bereits darüber ein Thema wissen. Die Ergebnisse lassen sich zum Beispiel in einer Mindmap sammeln und sortieren. Dabei helfen dir Tools wie Mindmeister, Cacoo, Wisemapping oder Bubble.us. So kann beispielsweise ein Mindmap am Ende aussehen:

    Zum Einstieg eine kleine Traumreise, eine Konzentrationsübung oder sanfte Klänge zur Beruhigung, wenn die Kinder besonders zappelig sind? Für Schulen gibt es Apps, die genau das anbieten. Mehr dazu erfährst du in Lerneinheit F1, „Digitales Wohlbefinden“.

  • Im Netz findest du Texte, Videos, Musik, Podcasts oder Klänge, die deinen Unterricht bereichern und deine Schüler:innen dabei unterstützen, Unterrichtsstoff zu verstehen und anschaulich zu lernen.

    Auch hier gilt das Urheberrecht. Generell darfst du in der Schule ungefragt 15 % von urheberrechtlich geschützten Werken zeigen und immer aus allen Werken zitieren. Ist das Werk mit einer Creative-Commons-Lizenz versehen, darfst du unter bestimmten Bedingungen noch viel mehr.

    Du hast keine Zeit und brauchst einfach nur schnell ein paar Bilder, ein bisschen Musik, einen interessanten Klang oder paar Videos, die du rechtssicher im Unterricht nutzen darfst? Hier ein paar Recherche-Tipps:

    Die Kennzeichnung einer Creative Commons Lizenz. Bild: Umberto / unsplash

    Klicke auf die Icons:

    Bei Pixabay oder Unsplash findest du viel Bild- und Grafikmaterial. Gib die Websites gerne auch deinen Schüler:innen weiter, sofern sie Präsentationen mit Bildern oder Grafiken erstellen sollen.

    Du willst deinen Schüler:innen für ihre digitalen Hörspiele ein paar Geräusche mitgeben? Empfiehl ihnen die Website geräuschesammler.de. Und bei AudiYou gibt es noch viel mehr Sounds und sogar freie Musik.

    Für Videos im Unterricht, zum Nacharbeiten oder Üben empfehlen wir Websites wie Simpleclub oder Sofatutor. Erklärvideos für Kinder im Grundschulalter gibt es bei fragFINN. Auf YouTube sind insbesondere die Videos der Lehrkräfte Daniel Jung und Kai Schmidt empfehlenswert. Stöbere auch bei öffentlich-rechtlichen Angeboten wie Planet Schule“ (SWR) oder bei alpha Lernen (ARD) nach themenbezogenen Videos. Ein Tipp: Der kleine Knietzsche ist vor allem in der Grundschule sehr beliebt.

    Für Lektüren im Deutschunterricht ist es nicht immer notwendig, Klassensätze zu bestellen. Deine Schüler:innen können beim Projekt Gutenberg auf prägende Werke der Literatur zugreifen, deren Urheberrecht bereits ausgelaufen ist. Kopierst du diese Texte in ein Etherpad, kannst du sogar Textstellen anstreichen oder Absätze kommentieren. Oder du lässt das deine Klasse machen. Du weißt nicht, was Etherpads sind? Mehr dazu später.

  • Bilder malen, Plakate gestalten, Aufsätze schreiben, Interviews aufnehmen – der Methodenkoffer der Didaktik ist groß. Und er ist heute im 21. Jahrhundert vor allem eins: digital. Kinder und Jugendliche erwerben heute mit digitalen Werkzeugen kreative Kompetenz. Das ist eine der vier K-Kompetenzen, die heutzutage jede:r für Beruf und Ausbildung braucht.

    Hier ein paar Beispiele für mehr digitale Kreativität im Unterricht:

    Mit dem Profi-Werkzeug Canva können deine Schüler:innen Präsentationen, Designs, Infografiken und sogar Broschüren erstellen. Soll es nur eine Collage sein? Das geht schnell mit Tools wie TurboCollage, PicCollage oder fotocollagen.de.

    Bei Book Creator können deine Schüler:innen auf ihrem iPad bis zu 40 E-Books mit interaktiven Medien kostenfrei bearbeiten. Texte, Bilder, Ton- und Videodateien lassen sich einbinden. InNote und Book Traps eignen sich für die kreative Erarbeitung von E-Books auf Android-Tablets. Letzteres gibt es für iOS und Android und ermöglicht sogar kleinen Kindern, Bücher selbst zu schreiben und zu illustrieren.

    Das Diktiergerät auf dem Tablet oder dem Smartphone ist überall verfügbar und leicht bedienbar. Kleine Hörspiele, Interviews oder Podcasts sind damit schnell erstellt.

    Du möchtest, dass deine Schüler:innen Comics gestalten? Möglich ist das mit Tools wie Comicator oder Comic Life 3. Sollen es Erklärvideos mit Figuren und Zeichnungen sein? Das geht mit Tools wie Simpleshow. Umfangreicher und ein wenig teurer sind Web-Plattformen wie PowToon, Toonly oder Vyond. Übrigens: Mit der DigiBitS-Unterrichtseinheit „London Calling“ kannst du mit der Videoproduktion im Englischunterricht sofort loslegen.

    Möchtest du Erklärvideos deiner Schüler:innen hochladen, muss es übrigens nicht YouTube sein. Probiere doch mal JUKI, die Videoplattform für Kinder, aus.

    Denk an die  Privatsphäre deiner Schüler:innen.

    Kreative, digitale Arbeiten können heutzutage sehr schnell weltweit im Netz geteilt werden. Hast du oder hat deine Klasse das vor, bedenke bitte, dass ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten und ohne Zustimmung der Kinder selbst nichts geht. In keiner Collage, in keinem Video dürfen deine Schüler:innen ohne Zustimmung zu sehen oder zu hören sein. Wirf dazu gerne noch mal einen Blick in die Lerneinheiten B1, „WWW und Web 2.0“, D1, „Datenschutz“ und F3, „Kinder- und Jugendmedienschutz“.

  • So wie du beim DiFü deine Digitalkompetenzen selbstgesteuert und im eigenen Tempo erwirbst und ausbaust, so können auch deine Schüler:innen mithilfe von Online-Tools und Apps ihren Unterrichtsstoff individuell nachholen, wiederholen und festigen. Hier ein paar Empfehlungen:

    Auf LearningApps.org lassen sich kleine interaktive Bausteine für Lerninhalte erstellen. Das können Memory- oder Zuordnungsspiele sein, Quizfragen oder Lückentexte. Du kannst sie selbst bauen oder im Fundus stöbern. Die verfügbaren Apps sind nach Fächern und Altersstufen geordnet. Ein Beispiel für den direkten Einsatz findest du in der DigiBitS-Unterrichtseinheit „Lern-Apps: Spielend leicht Vokabeln lernen!.

    Eine Alternative zu LearningApps ist H5P. Mit H5P können Single- und Multiple-Choice-Fragen, Lückentexte, Drag-&-Drop-Übungen, Zeitstrahlen oder Memory-Spiele erstellt werden. H5P wird z. B. bei WordPress als Plug-in installiert, eine Einbindung ist auch in Moodle möglich. Das Lernmanagementsystem (LMS) Moodle ist in vielen Schulen im Einsatz, z. B. in Sachsen-Anhalt oder in Berlin als Lernraum Berlin. Wer keine Zeit oder Lust hat, Übungen selbst zu erstellen, kann auf den sortierten Fundus von apps.zum.de zurückgreifen. Auf der Website wird H5P und seine Nutzung auch sehr gut erklärt.

    Anton ist eine kostenfreie App für Kinder und Jugendliche, um passend zum Lernplan innerhalb des Klassenraums, aber auch zuhause individuell zu lernen. Anton belohnt Schüler:innen für gute Leistungen mit Spielen, Sternen und Pokalen. Lehrkräfte können in Anton aber auch Schulklassen anlegen und der gesamten Klasse Aufgaben zuweisen. Den jeweiligen Lernfortschritt können Lehrkräfte einsehen.

  • Das klappt z. B. mit Etherpad. Bei Etherpads handelt es sich um kleine, kostenfreie Editoren, also Textverarbeitungs-Tools, die man in der Regel ohne Anmeldung und Registrierung einfach so im Web aufrufen kann. Du kannst sie schnell und unkompliziert mit deiner Klasse teilen, indem du allen den Link gibst oder den passenden QR-Code teilst. Besonders sinnvoll ist das, wenn man im Team zum Beispiel einen Aufsatz schreiben soll.

    Etherpad3

    Brauchst du schnell ein Etherpad, kannst du auf das ZUMpad, das Yopad, auf UnserPad oder auf das Etherpad des pädagogischen Landesinstituts in Rheinland-Pfalz zurückgreifen. Alle Pads werden in Deutschland gehostet und sind somit datenschutzkonform. Bei Cryptpad aus Frankreich steht dir nach einer Registrierung 1 TB Speicherplatz zur Verfügung. CryptPad erlaubt auch das Einfügen von Bildern, Tabellen und Videos.

    Mehr Infos zum kollaborativen Schreiben findest du in den DigiBitS-Tooltipps „Kollaboratives Schreiben und Präsentieren“.

    Digitale Whiteboards sind Web-Plattformen für Blanko-Leinwände (Canvas, Plural: Canvases). Die Canvases sind grenzenlos. Im Prinzip könntest du alle deine Tafelbilder des gesamten Schuljahres (mitsamt Texten, Bildern, Musik und Videos) auf einem Whiteboard unterbringen. Und per Link bzw. QR-Code können deine Schüler:innen schnell und unkompliziert auf das Whiteboard zugreifen und dort sogar Aufgaben lösen.

    Mural

    Sind dir Whiteboard-Anbieter wie Miro und Mural datenschutzrechtlich zu unsicher, kannst du auf DSGVO-konforme Alternativen zurückgreifen, z. B. flinga (mit Sitz in Finnland), nexBoard (Stuttgart) oder ConceptBoard (Halle an der Saale). Prüfe die Preise und schau, ob es günstige Angebote für Schulen gibt.

    Es muss nicht immer Kork sein. Auf digitalen Pinnwänden kann man – ähnlich wie bei einem Whiteboard – Kacheln mit Texten, Bild, Video, Musik, Links und vielem mehr hinterlegen. Geschickt vorbereitet, kannst du als Lehrkraft so ganze Lernpfade mit Aufgaben für deine Klasse bereitstellen.

    Taskcards

    Sehr verbreitet ist das Tool Padlet des US-Unternehmens Wallwisher Inc. Eine DSGVO-konforme Alternative ist Taskcards.

    Ein Beispiel für ein Padlet ist die Digitale Werkzeugkiste mit vielen spannenden Apps und digitalen Tools für den Unterricht.

    Mit sogenannten Kanban-Boards lässt sich die Zusammenarbeit in Projektgruppen prima koordinieren. Deine Schüler:innen gliedern dort ihr Projekt in Zwischenstufen, vergeben Aufgaben und legen Termine fest. Bei Unklarheiten kannst du gezielt eingreifen und Unterstützung anbieten.

    Wir empfehlen dafür das DSGVO-konforme Meistertask.

    Mehr über die Kanban-Methode erfährst du in den DigiBitS-Tooltips „Kollaborative Projektarbeit“.

  • So digital wie du in deinen Unterricht eingestiegen bist, so digital kannst du auch wieder aussteigen. Nutze gerne wieder Umfrage-Tools wie Answergarden, Mentimeter oder Edkimo. Oder du prüfst deine Schüler:innen und fragst sie ab, am besten mit viel Spaß bei einem kleinen Quiz. Dafür stehen dir Kahoot, Quizlet oder die DSGVO-konforme Alternative aus Deutschland, die QuizAcademy, zur Verfügung.

    kahoot (1)

    Bei Kahoot zeigst du die Frage mitsamt vier Lösungsvorschlägen per Beamer oder interaktivem Whiteboard. Und deine Schüler:innen geben die richtige Lösung auf ihren Geräten ein, indem sie die richtige Farbe und Form wählen.

    Falls du das Thema Spiele generell interessant findest, wirf einen Blick in Lerneinheit F2, „Games und Gamification“.

    Regelmäßiges Feedback zum Lernprozess durch die Lehrkraft ist wichtig. Aber Schüler:innen können sich auch gegenseitig Rückmeldungen geben. Lege dafür ein Datum fest, zum Beispiel eine Feedbackrunde am Ende jeder Woche. Das kann bei einer bestimmten Fragestellung (zum Beispiel „Was hat dir diese Woche besonders gut gefallen?“ oder „Wem möchtest du diese Woche ein Lob / ein Dank aussprechen?“) zu einem Ritual werden, mit dem Schüler:innen gut gestimmt ins Wochenende oder in die Ferien gehen.

    Mehr Feedbackmethoden und Tools findest du in den DigiBitS-Tooltipps „Feedback und Wissensabfrage“.

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