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3. Computersprachen und …

  • IT-Fachkräfte sind gefragt, und das wird auch so bleiben. Die Bedeutung von Programmierkenntnissen wird sogar noch weiter zunehmen. Zum Glück gibt es eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten. Sowohl eine klassische Ausbildung zum Fachinformatiker oder zur Fachinformatikerin als auch ein Studium sind ein guter Start. Bei beiden Wegen gibt es auch verschiedene Schwerpunkte und Ausprägungen.

    Aber auch ein Quereinstieg ist möglich. Gerade wer bereits Programmiererfahrung hat, findet Aufträge. Kurse oder Coding-Bootcamps sind ein beliebter Weg, aber auch das autodidaktische Lernen mit Online-Material und Büchern ist möglich.

    Genauso können auch Jobs, für die man zwar programmieren können sollte, aber die sich stärker konzeptionell mit den Inhalten auseinandersetzen, eine Möglichkeit zum Weg in einen IT-Beruf sein. Hier wird häufig UML (Unified Modeling Language) genutzt, eine Sammlung an Diagrammkonzepten um Zustands-, Interaktions- und Datenmodelle zu planen.

    Aber auch für Projektmanager*innen, Designer*innen und Profis aus Redaktion und Marketing können Programmierkenntnisse von Vorteil sein. Wer die grundlegenden Verfahren kennt und algorithmisch denken kann, wird in manchem abteilungsübergreifenden Projekt z. B. Aufwände besser einschätzen können.

    Besonders spannend ist auch das Feld der künstlichen Intelligenz (KI). Hier wird in Algorithmen nicht mehr explizit festgelegt, was die Maschine ausführen soll. Vielmehr wird ein Grundgerüst definiert, das mit Daten gefüttert wird und so von alleine lernt. In unserem Fokusmodul „Künstliche Intelligenz“ erfährst du mehr darüber.

  • Computersprachen werden nicht nur für Apps und rein funktionelle Inhalte genutzt. Sie sind auch Werkzeuge um sich kreativ auszudrücken.

    Mit der Anwendung Sonic Pi lassen sich Musikstücke programmieren. Ähnlich wie bei einem Synthesizer können hier Klänge gemischt, aber auch Instrumente nachempfunden und mit Schleifen Beats gemischt werden. Das Besondere ist, dass der Programmcode auch live ausgeführt und verändert werden kann. Einem Live-Konzert mit Laptop steht damit also nichts mehr im Wege.

    p5.js ist eine Erweiterung für JavaScript (daher die Endung .js). Hiermit können Grafiken, Animationen, auch Töne und 3D-Objekte entwickelt werden. Darüber hinaus wird p5.js auch gerne zur Visualisierung von Daten verwendet.

    Medienkunst kann aber auch begehbar sein. In die Virtual Reality (VR) können wir etwa mit einer 3D-Brille eintauchen, für Augmented Reality (AR) hingegen nutzen wir unsere Handykamera. Besonders beliebt ist hierfür die Entwicklungsumgebung Unity, in der mit C++ beziehungsweise C# (gesprochen: C Sharp) programmiert wird.

    Sogar die Programmiersprache selbst kann zur Kunst werden. Die Shakespeare Programming Language (SPL) gilt als eine der schwersten erlernbaren Programmiersprachen, aber sie ist so entwickelt worden, dass der Programmcode aussieht, als könnte er ein Theaterstück von Shakespeare sein. Wirf einmal einen Blick auf das Hello-World-Programm in SPL.

    Auch die Programmiersprache Rockstar (Vortrag auf YouTube) wurde eher zum Spaß entwickelt. Alle Programme sollen gleichzeitig Songs sein. Der Erfinder wollte gleichzeitig programmieren und Metal-Balladen schreiben.

    Auch künstliche Intelligenz wird immer häufiger ein Gestaltungsmittel. So wurden z. B. Gemälde, die eine KI „gemalt“ hat, für sechsstellige Beträge versteigert. Auch Musik wird von KI komponiert. Die Werke reichen von völlig neuen Stücken bis hin zu einer Vervollständigung von Beethovens 10. Sinfonie. Ebenso können Geschichten und Drehbücher von KI geschrieben werden – die Ergebnisse sind hier aber noch durchwachsen.

  • Das Tolle an Programmcode ist, dass man ihn praktisch überall ins Web stellen kann. Alle können dann im Browser einen Blick darauf werfen, Fehler korrigieren und Erweiterungen vorschlagen (zumindest dann, wenn man programmieren kann). Der Quellcode eines Programms liegt dann offen, deshalb bezeichnet man solche Programme auch als quelloffen (engl.: open source).

    Mit etwas Pech kann es auch passieren, dass man selbst einen Fehler in ein offenes Programm einpflegt. Dafür gibt es in Open-Source-Projekten oft mehrere Menschen, die noch einmal einen Blick auf die Änderungen werfen. Die Grundidee: Je mehr Menschen mitarbeiten, desto mehr Fehler werden korrigiert. Erstaunlich häufig funktioniert das.

    Besonders beliebt für die gemeinsame Arbeit an Open-Source-Software ist die Plattform GitHub. Die Website des Digitalführerscheins, auf der du dich gerade befindest, enthält auch quelloffene Programmbestandteile, die auf GitHub einsehbar sind – zum Beispiel unsere Podcast-Software. Auch das Betriebssystem Linux wird dort täglich weiterentwickelt.

    Nicht alle Software-Unternehmen stellen ihren Code frei ins Netz – und das auch oft aus gutem Grund. Für Behörden z. B. kann das zum Problem werden: Einerseits sind Bund, Länder und Kommunen an strenge Datenschutzvorgaben gebunden. Andererseits weiß niemand so recht, was bei den verwendeten Programmen alles im Hintergrund passiert: Werden die Daten wirklich vertraulich behandelt? Gibt es Sicherheitslücken, die schlicht übersehen wurden?

    Bund und Länder möchten deshalb ein Zentrum für digitale Souveränität (ZenDiS) einrichten. Das Zentrum soll die öffentliche Verwaltung mit der Open-Source-Szene verbinden und dafür sorgen, dass mehr quelloffene Software in der Verwaltung genutzt wird. Das Projekt Open CoDE soll dabei als Austauschplattform für den Code dienen – eine Art GitHub für den Staat.

    Wenn du jetzt Lust bekommen hast, programmieren zu lernen, dann spring ins letzte Kapitel. Dort erhältst du alles, was du für den Einstieg brauchst.

Mein Wissen üben Gelernt

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